Mediation und mediative Beratung
“No conflict ever is about what it is about.”
IM DETAIL
Was ist Mediation?
Balance: Durch Mediation werden Beziehungen ins Gleichgewicht gebracht, bei denen es auf den ersten Blick scheinbar keine ausgewogene Lösung mehr gibt.
Mediation ist ein vertrauliches Verfahren, in welchem die Konfliktparteien ihre Meinungsverschiedenheiten mit der Hilfe eines neutralen, verschwiegenen und allparteilichen Dritten – dem Mediator – eigenverantwortlich und freiwillig regeln.
Mediation ist eine Alternative zur gerichtlichen bzw. schiedsgerichtlichen Konfliktregelung. Mit Mediation können auch Konflikte gelöst werden, die dem Erfolg im Unternehmen oder der Beziehung zwischen Geschäftspartnern im Wege stehen.
Der Mediator leitet das Verfahren, moderiert die Gespräche und sorgt für einen strukturierten Ablauf. Er fördert die Kommunikation zwischen den Parteien im geschützten und streng vertraulichen Gesprächsrahmen. Ein Mediator trifft aber keine inhaltliche Entscheidung in der Sache selbst, denn die Lösung wird von den Parteien unter der professionellen Anleitung des Mediators erarbeitet. Eine Lösung, die eine der Parteien nicht will, ist daher unmöglich.
Ihr Mediator
Dr. Claudio Arturo Wirtschaftsmediator und Rechtsanwalt
Claudio Arturo ist Partner bei PFKA, Rechtsanwalt und Wirtschaftsmediator in Wien. Er ist eingetragener Zivilrechtsmediator bei Bundesministerium für Justiz. Claudio hat bereits 1997 in Berkeley (USA) gelernt was Mediation ist, und war von der Methode sofort begeistert. Seit 2002 ist er ausgebildeter Mediator und regelmäßig als Wirtschaftsmediator tätig.
Für Claudio ist die Mediation die nachhaltige Konfliktregelungsmethode, weil sie die „Ressource Beziehung“ nutzt, ohne sie zu verbrauchen.
Typische Themen bei denen Claudio Arturo als Mediator beauftragt wird:
- Unternehmensnachfolge
- Konflikte zwischen Mittbewerbern
- Gesellschafterkonflikte
- Streitigkeiten aus langfristigen Vertragsbeziehungen.
Oft wird Claudio Arturo mandatiert, um mit mediativen Mitteln bei Themen zu unterstützen, wo es gar keine offenen Konflikte gibt, um eine Situation oder Unternehmenskonstellation so zu gestalten, dass künftige Konflikte vermieden werden. ZB bei Unternehmensnachfolge oder Zusammenschlüssen oder zwischen Gesellschaftern. Ähnlich wie in der präventiven Medizin, wo darauf geachtet wird, dass Menschen erst gar nicht erkranken, statt später aufwendig und risikoreich eine Genesung zu versuchen. Das gleiche Prinzip gilt auch bei (Geschäfts-)Beziehungen.
Akkreditierungen und Ausbildungen im Bereich Mediation/ADR:
- Eingetragener Zivilrechtsmediator bei Bundesministerium für Justiz gem. Zivilrechts-Mediations-Gesetz, seit 2004
- Ausbildung Wirtschaftsmediation beim AVM, (Anwaltlicher Verein für Mediation und kooperatives Verhandeln), 2001-2002
- ISBM, (International School on Business Mediation), 2008 und 2012: Wirtschaftsmediation, Familienunternehmen
Publikationen, Vortrags- und Lehrtätigkeit im Bereich Meditaion/ADR:
- Workshops für ELSA Vienna Dispute Resolution Academy und ELSA Vienna Summer Law School, 2017, 2018 and 2019
- Vortrag für die WKO Wien 04/2023: „Wundermittel Mediation“ – Wann ist Mediation indiziert? Mediation als effiziente, rasche & kostengünstige Streitbeilegungsmethode
- Webinar für die Handelskammer Bozen 11/2023: Mediation – Kriterien für die Konfliktevaluierung / Motivation der Personen zur qualifizierten Teilnahme
Mitgliedschaften und Funktionen bei Mediations- und Schiedsinstitutionen
- VIAC – Mitglied des Mediationsbeirates
- UIA Mediation Commission – ehem. Vizepräsident
- UIA Arbitration Commission
- ArbAut, Austrian Association for Arbitration
- AVM, Anwaltlicher Verein für Mediation und cooperatives Verhandeln
Wo eignet sich Mediation besonders gut?
Mediation eignet sich aufgrund ihrer Eigenschaften besonders bei diesen Konfliktthemen:
Innerhalb eines Unternehmens oder einer Unternehmensgruppe
- Konflikte zwischen Gesellschaftern
- Pre- und post-M&A (Unternehmenskauf) Mediation
- Konflikte iZm Umstrukturierungen oder Sanierungen
- Konflikte zwischen Mitarbeitern
- Konflikte zwischen Mitarbeitern und Führungskräften
Zwischen Unternehmen oder zwischen Unternehmen und Dritten
- Konflikte entlang der Lieferkette (Rohstofflieferant, Produzent, Großhändler, Kunden)
- Konflikte zwischen Wettbewerbern
- Erbschaftskonflikte insb. mit Unternehmen oder Geschäftsanteilen im Nachlass
- Unternehmensnachfolge bzw. Betriebsübergabe in der Familie in die nächste Generation oder extern
- Produktentwicklung z.B. Technologieprojekte sind „out of time/-budget“
- Bau- und Planungskonflikte
Welche Vorteile und Eigenschaften hat Mediation?
Hier finden Sie nähere Informationen zum Mediationsverfahren und dessen Vorteilen bzw. den Unterschieden gegenüber anderen Methoden der Konfliktlösung.
1. Eigenverantwortliche Lösung: Die Parteien selbst und nicht ein Dritter, treffen die Entscheidung: Ein selbstveranworteter Konsens ist das Ergebnis. Bei einer Entscheidung durch ein Gericht oder Schiedsgericht müssen sich die Parteien letztlich dem Urteil eines Dritten fügen. Selbst ein gerichtlicher Vergleich unterscheidet sich qualitativ stark von einer mediativen Regelung, da er üblicherweise auf einem bloßen Zusammenrücken der Positionen beruht und oft ein richterlicher Vergleichsdruck zum Zweck der raschen Streitbeilegung besteht. Die zugrundeliegenden Probleme werden dadurch kaum beseitigt. Ein Vergleich ist oft ein Minus für beide Seiten, ein Mediationsergebnis oft ein Plus für alle Beteiligten.
2. Interessenbasierte Lösung: Die wahren Interessen und Bedürfnisse der Parteien, die oft hinter den geäußerten Positionen stehen, können bei der Mediation berücksichtigt werden. Im Gerichtsverfahren werden hingegen lediglich Positionen vorgetragen und die Gegensätze zur Durchsetzung der eigenen Rechte noch betont, anstatt entschärft.
3. Kurze Dauer: Mediation zeichnet sich durch eine – im Vergleich zur gerichtlichen und auch schiedsgerichtlichen Konfliktaustragung – kurze Verfahrensdauer aus. Eine Lösung kann oft schon innerhalb einer einzigen Sitzung, bei schwierigeren Themen innerhalb weniger Wochen, erzielt werden.
4. Geringe Kosten: Die Parteien haben i.d.R. verhältnismäßig geringe Kosten. Da sich Prozesskosten wie Gerichtsgebühren, Sachverständigen- und Anwaltskosten üblicherweise nach Streitwert und Dauer eines Verfahrens bemessen, können vor allem bei langwieriger Prozessführung enorm hohe Kosten anfallen. Für die unterliegende Partei, ist auch noch das Ergebnis unerwünscht. Mediation bietet hingegen eine kostengünstige Chance für eine eigenverantwortliche Lösung des Konflikts, die allen Beteiligten zugutekommt.
5. Freiwilligkeit: Mediation ist von Freiwilligkeit geprägt. Jede Partei kann das Mediationsverfahren beenden, wenn sie nicht mehr weitermachen will.
6. Alle Türen bleiben offen: Wenn die Mediation keine Lösung herbeiführt oder eine Partei nicht weitermachen will, steht der Weg zu Gericht nach wie vor offen. Die Parteien haben nur einige Tage, überschaubare Kosten und ein wenig Energie investiert, haben sich aber keiner Rechte begeben. Beginnt man hingegen sofort einen Gerichtsprozess, verhärten sich die Fronten im Regelfall rasch und eine spätere Konsenslösung wird deutlich erschwert.
7. Keine verbrannte Erde: Kommt es zu einer Einigung mittels Mediation bleibt eine zukünftige Zusammenarbeit der Parteien weiterhin möglich, während bei Prozessführung normalerweise die Basis für eine künftige konstruktive Zusammenarbeit verloren geht.
8. Vertraulichkeit: Mediation ist ein vertrauliches Verfahren, ein Gerichtsverfahren ist hingegen öffentlich. Durch Mediation kann ein öffentliches Bekanntwerden des Konflikts unterbunden werden und damit zugleich ein möglicher Imageschaden für die Parteien verhindert werden.
9. Keine aufwendige Sachverhaltsklärung: Weil die Mediation den Blick in die Zukunft richtet und nicht in die Vergangenheit, muss keine Schuld zugewiesen werden. Daher ist keine Tatsachenfeststellung wie im gerichtlichen Beweisverfahren notwendig. Das spart einerseits Kosten, da keine teuren Gutachten erstellt werden müssen, und andererseits eine Menge an internen Ressourcen und somit Zeit und Energie.
10. Zukunftsorientierung: Die erarbeitete Lösung stellt i.d.R. eine Vereinbarung für die Zukunft dar, während bei gerichtlicher Konfliktbeilegung über bereits Vergangenes entschieden wird. Die mediativ erzielte Einigung soll eine künftig lebbare Beziehung zwischen den Parteien gewährleisten.