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Information

Informationen über die Rennstrecke

Der Grand Prix von San Marino war alljährlich der Beginn der
"Europa-Tournee" der Formel 1. Er war der erste von zwei WM-Läufen
in Italien. Da jedoch nicht mehr als ein Großer Preis pro Nation im
Jahr stattfinden darf, ließ die FIA kurzerhand dem kleinen Staat
San Marino die Ehre zuteil werden, Gastgeber eines Grand Prix zu
sein. Bei der Europa-Premiere der Formel 1 hat sich nach den Läufen
in Übersee das Fahrerfeld sortiert und erste Tendenzen für den
weiteren Saisonverlauf sind zu erkennen. Das "Autodromo Enzo e
Dino Ferrari" wird dann zum Schauplatz für einen offenen
Schlagabtausch der Piloten, denn die zahlreichen schnellen Kurven
bringen so manche Überholmöglichkeit mit sich.
Die Tamburello-Kurve wurde, genau wie der anschließende
Villeneuve-Bogen, durch jeweils eine Schikane entschärft.
Dadurchwurde die Strecke langsamer und verlor nach Meinung
vieler Fahrer etwas von ihrem Reiz. Doch im Interesse der Sicherheit
beschwerte sich niemand, die Piloten kommen noch immer gerne
nach Imola zurück.

Das Rennen wurde nicht in dem mittelalterlichen Zwergstaat
San Marino ausgetragen, der als Namensgeber fungiert, sondern
einige Kilometer östlich, im 'Autodromo Enzo e Dino Ferrari' von Imola,
sehr malerisch inmitten der Hügel der Emilia Romagna gelegen.
Dieser Umstand ist auf einen Streit zurückzuführen, der bis auf das
Jahr 1980 zurückdatiert. Damals wechselte der Große Preis von Italien
von Imola nach Monza. Im Jahr darauf wurde Imola wieder ein Grand
Prix zugestanden, aber da unter dem Namen eines Landes nur ein
Rennen pro Saison ausgetragen werden darf, übernahm San Marino
die Patenschaft für das Rennen.

An die Rennstrecke der Kleinstadt zwischen Bologna und Rimini
können die Teams endlich mit dem vollen Equipment anreisen, auf
das man bei den Überseerennen zum Teil hatte verzichten müssen.
Die Stadt Imola selbst wirkt katholisch verschlafen und liegt in der
landschaftlich sehr schönen Emilia Romagna. Trotz aller Vorfreude
auf das Rennen kehrt aber immer wieder die schreckliche Erinnerung
an das Horrorwochenende von 1994 zurück, als erst Roland
Ratzenberger ums Leben kam und einen Tag später mit Ayrton
Senna die Formel 1 einen weiteren Fahrer verlor. Imola ist eine Strecke
der Gegensätze. Langgezogene und schnelle Kurven folgen dem
Verlauf des 'Santerno', einem kleinen Fluß, der an der Strecke dem
Verlauf der Boxengasse folgend, vorbeifließt. Gegenüber führt eine
Kombination von langsamen Kurven durch einen Weinberg. Idyllisch
und schön gelegen ist der Kurs, doch davon bekommen die Fahrer
im Auto wenig mit. Sie haben Sorgen mit ihren Bremsen, die extrem
belastet werden und müssen sich um eine gute Balance ihres Autos
kümmern, die in den schnellen Kurven wichtig ist.

2007 wurde der Große Preis von San Marino aus dem Rennkalender gestrichen.


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